Was ist Verhaltenstherapie?


Es gibt verschiedene Therapieverfahren, die aufgrund ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit bei der Behandlung psychischer Erkrankungen von den Krankenkassen finanziert werden. Dazu zählt neben der Psychoanalyse, der Tiefenpsychologischen Psychotherapie und der Systemischen Psychotherapie auch die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT).

Psychotherapeut*innen, die eine Ausbildung in einem dieser sog. „Richtlinienverfahren“ absolviert haben, sind berechtigt, Menschen, die unter einer psychischen Störung leiden, zu behandeln. Welches Verfahren bei Ihrem Anliegen am sinnvollsten ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab - etwa der eigenen Präferenz, dem konkreten Problembereich und der spezifischen Lebenssituation. Der stärkste Wirkfaktor in der Therapie ist allerdings die Beziehung zu den Therapeut*innen, unabhängig vom angewendeten Verfahren!


Die
Psychoanalyse und die Tiefenpsychologische Psychotherapie beruhen auf der Annahme, dass psychische Störungen aus unbewussten inneren Konflikten hervorgehen, die ihren Ursprung in Kindheitserfahrungen haben. Die Behandlung zielt darauf ab, diese Konflikte aus dem Unbewussten ins aktive Bewusstsein zu holen.
 

Bei der Kognitiven Verhaltenstherapie wird zwar auch angenommen, dass die Kindheit für das Individuum besonders prägend ist, jedoch steht in der Behandlung das gegenwärtige Erleben, Denken und Verhalten der Patient*innen stärker im Mittelpunkt.


Angenommen wird, dass unser Leben durch Lernvorgänge geprägt ist und psychische Störungen auf ungünstigen oder belastenden Lernerfahrungen beruhen. Die Behandlung dient dazu, diese problematischen Muster zu erkennen und wieder zu verlernen, indem man sich hilfreichere Denk- und Verhaltensweisen im Zuge der Therapie aneignet. Die Patient*innen solleb dabei in die Lage versetzt werden, ein Expert*innen für ihre eigenen Problematiken zu werden, indem die Verhaltenstherapeut*innen mit ihnen gemeinsam die Erfahrungen, die zur Entwicklung der Störung geführt haben, erkunden und hilfreiche Strategien schrittweise herausarbeite  und einüben.


Die moderne Verhaltenstherapie bezieht zusätzlich Methoden aus anderen Behandlungs- und Therapieansätzen mit ein, insofern sich diese als besonders effektiv bei der Behandlung bestimmter Problemfelder erwiesen haben.


Gemeinsam ist diesen sogenannten „emotions- und erlebnisfokussierten“ Techniken, dass sie weniger stark auf eine Veränderung des Denkens und Handelns fokussieren und stärker das Fühlen der Patient*innen in den Blick nehmen. Hierzu gehören beispielsweise Achtsamkeitsübungen, imaginative und schematherapeutische Techniken. Die Schematherapie umfasst z.B. Methoden, die ursprünglich aus der Gestalttherapie und der tiefenpsychologisch fundierten Therapie stammen. Emotionen werden hierbei aktiviert, um sie positiv zu verändern und dadurch den Patient*innen zu ermöglichen, hilfreiche Strategien auch auf Gefühlsebene zu internalisieren.


In meiner Praxis wende ich das gesamte Spektrum der modernen kognitiven Verhaltenstherapie an. Mehr über mich und meine Qualifikationen erfahren Sie
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